Der Ertragswert (EW)
Zur Berechnung des Ertragswertes werden die Erträge jedes Gebäude(teil)s über eine einheitliche RND kapitalisiert. Dier steht im Unterschied zum Sachwertverfahren, wo jeder Gebäudeteil seine eigene RND hat.
Es sind also die Wohn- und Nutzflächen der einzelnen Gebäude zu bestimmen und über eine angemessene Kaltmiete/qm zu einem monatlichen Teil-Ertrag zu kapitalisieren.
Sind verschiedene Grundstücksteilbereiche gebildet worden, so werden die Erträge dieser Teilbereiche zum gewünschten Gesamt-Ertragswert summiert.
Zunächst sind also die Wohn- und Nutzflächen vorhandenen Berechnungen und Unterlagen zu entnehmen oder vor Ort neu aufzumessen. Hierzu steht ein sehr komfortabler Wohnflächen-Rechner zur Verfügung.
Die Gebäudeteile bzw. Wohneinheiten
Für jedes Gebäude bzw. für jeden Gebäudeteil werden zunächst die Wohn- und Nutzflächen eingegeben bzw. berechnet.
Bei
Wohn- (WF) und Nutzfläche (NF) ermitteln
Im Bereich des Gebäudes werden nun geschossweise (KG, EG …) Die einzelnen Räume eingegeben, die aus mehreren Raumteilen bestehen können.
rechtwinklige Räume
normale rechtwinklige Räume können aus mehreren Raumteilen bestehen und werden in verschiedenen Ansätzen untereinander eingegeben.
Das +/- Zeichen kann verwendet werden, um Reinraumteile zu addieren oder zu subtrahieren.
schiefwinklige Raumformen
Über den können schiefwinklige Raumformen erfasst werden (siehe schiefwinklige Raumformen·).
Drempel und Dachschrägen
in jedem Raum können ein oder mehrere Drempel mit Dachschrägen berücksichtigt werden. Hierzu drücken Sie auf das Symbol ➕
GEOWert fragt nun nach der Drempelhöhe, der Drempellänge und der Dachneigung.
Die im seitlichen Beispiel mit 47° eingeführte Dachneigung kann auch mit der am DISTO angezeigten Neigung 133° eingegeben werden. Es erfolgt eine entsprechende Umrechnung.
Im Ausgabeprotokoll erfolgt der genaue Rechennachweis und die endgültige Wohnfläche gemäß WoFlV (0-1m lichte Höhe ohne Berücksichtigung, 1-2 lichte Höhe 50% Anrechnung).
Die Kaltmiete
detaillierte Eingabe
Zu jedem Geschoss bzw. zu jeder Mieteinheit kann eine eigene Bruttokaltmiete eingegeben werden. Dies erfolgt entweder
Wohnflächenberechnung durchgeführt wurde
pauschale Eingabe
Bewirtschaftungskosten
Bewirtschaftungskosten können für jeden Bewertungsteilbereich (BTB) pauschal oder detailliert eingegeben werden.
Hierdurch wird die Nettokaltmiete auf den Reinertrag reduziert.
- Bruttokaltmiete ist die Summe aller Mieteinnahmen incl. der vom Mieter zu tragende Mietnebenkosten jedoch ohne Heizkostenanteil
- Nettokaltmiete ist die Summe aller Mieteinnahmen excl. der vom Mieter zu tragende Mietnebenkosten
- Reinertrag ist die Summe der tatsächlichen Rendite aus der Immobilie, also Nettokaltmiete - Bewirtschaftungskosten
pauschale Eingabe
Geben Sie hier einen Prozentsatz ein, über den die Bewirtschaftungskosten berechnet werden.
Beispiel | ||
---|---|---|
Nettokaltmiete/Jahr | 4.500 € | |
20% Bewirtschaftungskosten | - 900 € | |
jährlicher Rohertrag | 3.600 € |
detaillierte Eingabe
Sie bestimmen folgende Komponenten durch Einzeleingabe
- Verwaltungskosten (pauschaler Betrag, siehe evtl. II.BV))
- Instandhaltungskosten (jährliche Kosten pro Quadratmeter Wohnfläche, s. II.BV)
- Instandhaltungskosten (Pauschalansatz)
- Mietausfallwagnis (als Prozentsatz, i.d.R. 2-4%))
Während Sie den Pauschalansatz grundsätzlich auf die gesamte Nettokaltmiete bezieht, werden bei der detaillierten Eingabe die Einzelkomponenten 1. bis 3. separat eingegeben.
Für Wohnhäuser können Sie die veröffentlichten und aktuellen Werte der II.BV anwenden, für sonstige Gebäude sind die Komponenten 1. bis 3. empirisch zu bestimmen.
Nutz-/Wohnflächenanteile für die Instandhaltungskosten
Setzen Sie hierzu die entsprechenden Häkchen, also
„EG+OG+DG gehen in die Instandhaltung ein, der KG nicht.“
besondere Merkmale
siehe besondere Merkmale
Der Ertragswert
Markiert man die Zeile Ertragswert, so zeigt Georg Wert die komplette Berechnung des Ertragswertes.
In diesem Dialog ist abschließend der Liegenschaftszins einzugeben.
Dieser äußerst Einfluss nehmende Parameter ist z.B. den Grundstücksmarktberichten zu entnehmen und -auf den Einzelfall bezogen- zu würdigen und ggf. anzupassen.